17 August 2008

Jackson Square

 


Jackson Square ist das Herz des French Quarters (Französisches Viertel), welches wiederum das historische und kulturelle Zentrum der Stadt New Orleans bildet. Als eine Hafenmetropole der mal spanischen, mal franzözischen Kolonie Louisiana (benannt nach dem "Sonnenkönig" Louis XIV) entwickelte es sich zu einem Außenposten europäischer Kultur, die bald mit afrikanischen und indianischen Einflüssen angereichert Cajun und Creole gebar. Beide definieren alles wofür New Orleans weltberühmt ist: Musik, herzhaft würzige Gerichte und eine unnachahmbare Atmosphäre.

Jackson Square is the heart of the French Quarter, which in turn forms the historic and cultural center of the city of New Orleans. As a strategic port city of the sometimes Spanish, sometimes French colony of Louisiana (named after the "Sun King" Louis XIV), it became a outpost of European culture, which soon, enriched by African and Native American influences, brought forth Cajun and Creole. Both define what New Orleans is known for worldwide: music, hearty, spiced dishes, and an inimatable atmosphere.

Von der St. Louis Kathedrale läuft man durch das Vieux Carre an engen spanischen Wohnhäusern, verziert mit filigranen Eisenbalkons vorbei. Ab und zu erhascht man einen Blick in die privaten Hinterhofparadise im Schatten tropischer Pflanzen, mit glitzernden, kühlen Fontainen.

Starting from the St. Louis Cathedral through the Vieux Carre, we walk by spanish townhouses adorned with balconies made from iron filigree. Sometimes we catch a glimpse into the private courtyard paradises, shaded by tropical foliage, cooled by glittering fountains.

Wenig später erreicht man Congo Square, wo die Sklaven sich zu rituellen Tänzen versammelten. Sonntags waren diese Tänze verboten. Alle Sklaven mussten zur Kirche gehen. Sie fanden aber im katholischen Relegionssytem genügend Paralelen um ihre eigenen Glaubensrichtungen, etwas angepasst, fast öffentlich weiterführen zu können. Gott, der Vater, ist wie Voodoun, der große Schöpfergeist. Die Herde der Heiligen, entsprach den minderen afrikanischen Geistern, die um alltäglich Dinge wie eine sichere Reise, mehr Geld oder weniger Magenschmerzen angebetet wurden. So wie sich diese Religionen in das oft missverstandene und mitunter absichtlich verzerrt dargestellte Voodoo vermischten, bildeten die kirchlichen Kantaten Bachs, die Melodien von Mozart und die synkopatischen Rhytmen der Buschtrommeln eine neue musikalische Brauung, die nur hier im heißen Sumpf New Orleans fermentieren konnte: Jazz!

A short time later we reach Congo Square, where slaves gather for tribal dances. These were forbidden on Sundays. Every slave had to attend church. Even though, they found enough parallels in the Catholic religious system to continue, after some adjustments, their own spiritualism, almost publicly. God, the Father, is like Voudoun, the great Creator Spirit. The flock of saints, corresponds with the lesser African spirits, which were asked for more mundane things like safe travel, more money, or less stomach aches. Just like these religions coalesced into the often misunderstood and, at times deliberately, distorted religion of Voodoo, the worship cantatas of Bach, the melodies of Mozart, and the syncopated rhythms of the log drums created a new brew, which only could ferment in the hot swamps of New Orleans: Jazz!

4 comments:

Anonymous said...

das sieht ja alles schön aus,aber die strassen sind ziemlich leer. war es um die mittagszeit beim fotografieren? du weisst ja die "DUMMEN DEUTSCHEN" rennen ja bei jedem wetter rum und fotografieren.:-).vielen dank für die neten fotos. mutti.

Guido Schlabitz said...

Es kommt auf die Straße an... ;-) Das war glaube ich Mittwoch morgens. Abends ist mehr los und am Wochenende kannst Du kaum auf dem Gehweg laufen.

Anonymous said...

ja in so warmen gegenden werden die leute erst gegen abend munter,wegen der wärme? gibt es da musik? mutti.

Guido Schlabitz said...

Musik gab es überall; auf der Straße, im Restaurant, in der Bar. Wir waren gerade in der Cabildo im New Orleans Museum, da fing auf dem Platz die Jazzkapelle zu posaunen an. Geschichte mit Live-Soundtrack, toll!