04 July 2007

Fröhlicher Vierter Juli - Happy Fourth of July


Heute ist Unabhängigkeitstag und die Männers haben dies zum Anlass genommen um eine kleine Angeltour zu unternehmen. Um 6:00 Uhr morgens war der Ohio noch etwas neblig, aber kurze Zeit später brannte die Sonne durch. Oben der Blick auf eine Insel in der Nähe der Anlegestelle in Golconda, unten fahren wir flussaufwärts in Richtung Indiana.


Nach einer Weile schwenkten wir in die Mündung des Grand Pierre Creek, der große Bruder des Little Grand Pierre, der durch Dans Land fließt. Die frühe Sonne leuchtete Streifen durch die Bäume auf den Bach und lockte uns tiefer und tiefer in das Anglerparadies.


Trotz der idyllischen Szenerie wollten die Fische aber nicht beißen. Nach einer Weile gaben wir auf und ankerten am Illinois-Ufer des Ohios an.
Dort machten wir unseren ersten Fang: Dan angelte einen schwer zu ergatternden und fast legendären Stickfish (Stockfisch). Trotz ihrer Seltenheit kennen ihn aber alle Angler nur zu gut. Kurze Zeit später wurde Dans Anglerehre durch zwei Katzenwelse wiederhergestellt. Beide waren aber zu klein und wir hatten außerdem unser Fischnetz vergessen. Also wieder zurück in den Fluss.

Ryan fing sich zum Frühstück einen kleinen Barsch und aß ihn roh gleich dort im Boot.
Ich hatte schon fast aufgegeben und wollte den Morgen wie seit Jahren ohne Fisch beenden, als ein Katzenwels doch noch in meine Hühnerleber biss. Kein legendärer Riesenwels und viel zu klein um ihn zu braten, aber ich war trotzdem happy.

Wie findet ihr mein Huckleberry Finn-Outfit? Barfuss und mit Strohut im Ohio angelnd. Ich hatte vor kurzem Mark Twains Klassiker (diesmal im Original) nochmal gelesen und kenne mittlerweile sogar einige der genannten Orte. Es ist schon fantastisch eine fiktive Welt erneut zu besuchen und dann festzustellen, das vieles gleich um die Ecke liegt. Huck und Jim haben auf ihrem Floß die Ohiomündung bei Cairo (Illinois) zwar verpasst, aber sie wären nach ein paar Meilen auf den gleichen Wassern wie wir gefahren.

Im Hintergrund ist eine alte fast komplett verottete Eisenbahnbrücke aus Holz zu sehen. Dort warf ich meinen Haken hin und fing nach ein paar Minuten meine Beute. Ein Glück hatte ich meine Kamera mitgebracht, sonst hätte mir das in der Schlabitzfamilie niemand geglaubt. Vielleicht habe ich den jahrenlangen Anglerfluch der über den Schlabitzens hängt nun endlich gebrochen?


Um den Morgen gelungen abzurunden sahen wir noch zwei Schildkröten, die sich auf einem Baumstamm sonnten. Während ich die Kamera aus der Tasche fummelte, sprang die grössere leider ins Wasser.


Danach ging es in die Creek Bar zum Steak & Eggs Frühstück. Ryan wollte eigentlich einen Double Cheeseburger, aber dafür war es selbst am Independence Day in Amerika zu früh.

10 comments:

Anonymous said...

Schön habt Ihr es da Huck (ob der auch so ein dickes Bäuchlein hatte?;-p). Da möchte ich mir glatt unsere Berta schnappen (unser Kajak) und dort langpaddeln. Hier in Deutschland isses leider seit Ewigkeiten so verregnet, dass wir Berta gar nicht recht ausführen können. Aber das kommt noch :-). Angeln wolln wa abba nisch! Vielleicht mal auf längeren Touren, wenn uns die Nahrung ausgegangen ist ;-). Fühlst Du Dich auch immer total wohl auf dem Wasser? Ich fühl mich praktisch wie zu Hause :-)))
knuddel Dich
Antje

Anonymous said...

na ihr angler seht doch toll aus.nächste mal müsst ihr mal maus aus der büchse oder brotteig mitnehmen zum angeln. und den kescher wieder nicht vergessen. das hätte unserem papa auch gefallen.wieso anglerfluch? muss doch nicht heissen das du so ein schlechter angler wie papa wirst. hast doch was gefangen. sooo klein sieht der wels garnicht aus.liebe grüsse an dan und ryan. mutti.

Anonymous said...

So n schlechter Angler ist Papa ja nu auch nicht. Er hat nur die falsche Ausrüstung glaub ich und sucht sich falsche Angelplätze. Und...wer kann schon von sich behaupten mal eine Leiche geangelt zu haben ;-)

Guido Schlabitz said...

Es ist schon schön auf dem Wasser und ich könnte mir eine echte Huck Finn Tour den Mississippi hinunter bis nach New Orleans vorstellen.

Papa ist kein schlechter Angler. Das ist der Fluch sag ich Euch! Der Wels war mein erster Fisch in Jahrzehnten, mit oder ohne Papa. Ich glaube der Fluch fing an, als wir in Dreilindem mal einen Karpfen und einen Aal zur gleichen Zeit an der Angel hatten. Der Karpfen floh als wir mit dem Aal beschäftigt waren und der Aal sprang beim Braten aus der Pfanne. Irgendwas war da fischig... uhuhuhuuuh.

Was ist denn "Maus in der Büchse", Mutti. Sind das etwa Mäuse in der Büchse?? Brotteig wäre zu klein für Welse gewesen. Ich brauchte ein gutes Stück Leber um die Spitze des Hakens zu verstecken.

Antje, eine Leiche? Das ist doch ein Fisch,oder?

Anonymous said...

ich meintenicht maus sondern MAIS aus der büchse. das mit der leiche stimmt wirklich. da haben wir noch in ost gewohnt, da hat papa morgens eine wasserleiche (männlich) gefunden. und er hatte viele fische gefangen, igitt die haben antje und ich aber NICHT gegessen. ist KEIN ANGLERLATEIN!!!mutti.

Guido Schlabitz said...

Daran kann ich mich gar nicht erinnern. Habt ihr gehört warum er tot war? Wie lange hat Papa denn da geangelt bis er die Polizei verständigt hat?

Anonymous said...

das war 1999 da war ich grade in der chemotherapie. die leute haben am wasser gefeiert, der mann war betrunken und wahrscheinlich ins wasser gefallen. papa dachte erst das ist ne frau wegen der langen haare. antje ist noch mit papa zu der stelle hin zum gucken. ich nicht.das stand sogar in der zeitung. also KEIN ALKOHOL beim angeln okay??!!mutti.

Anonymous said...

Also...
In der Zeitung stand wohl irgendwann mal drin, dass der Typ wohl betrunken in die Havel geplumst ist und Ende wars.
Papa war halt im Morgengrauen aufgebrochen zum Angeln. Hat irgendwann weiter weg was komisches im Wasser treiben sehen und als es näher kam irgendwann erkannt. Er ist dann nach Hause gekommen und hat die Polizei angerufen, mit der Hoffnung, dass es vielleicht nur eine Puppe oder sowas ist. Ich bin dann mit runter (sensationsgeil wie ich bin....nee, ich wollte mich über Papa lustig machen, wenn sie irgendein Kleidungsstück aus dem Wasser ziehen). Als ich dann sag, dass die Wasserpolizei eine leichenstarrige Person aus dem Wasser zog, hat mir das gereicht. Wollte dat nicht sehen!
Ja..wie gesagt, den Fisch wollte niemand mehr essen. Da fängt Papa schonmal was (Fisch) und dann sowas...der Arme!

Guido Schlabitz said...

Das ist ja krass...

Hat Papa den leichengeköderten Fisch gegessen?

Anonymous said...

nach kurzer pause (Krank) hier die antwort. ja papa hat den fisch gegessen.er lässt doch nichts umkommen. kennst ihn doch. mutti.